Matt Walsh Acoustic Quartet (D) Matt Walsh Acoustic
1946 in Dublin, Irland geboren; verläßt mit 13 Jahren die Schule, um durch die Welt zu reisen. Zur Musik kam er ungefähr 1963. Zunächst spielt er die für sein Instrument relativ schwierigen "Jigs" und "Reels" der irischen Volksmusik. Innerhalb der Dubliner Folk-Szene spielte er mit Musikern wie Eddie und Finbar Furey, Christy Moore (Planxty) und anderen. Erste Blueserfahrungen sammelt er ab 1964 in der Bluesband von Red Peters, der Stammband des Dubliner "Meetingplace". Bereits 1966 lebte er für einige Zeit in Berlin und trat in den dortigen Folk-Clubs auf. Jobs als Busschaffner in London, Fischer in Irland und an der englischen Ostküste, Schäfer auf den Shetland-Inseln ua.brachten ihm das nötige Geld für ausgedehnte Reisen nach Indien, USA und Südamerika.
Ab 1976 wird er in Münster ansässig und tourt zunächst mit einem aus irischer Folkmusik und Bluessongs gemischten Programm durch die westdeutschen Clubs.
Matt Walsh profiliert sich neben seinem virituosen Harmonikaspiel als ausdrucksvoller Sänger und geht dazu über, eigene Songs zu schreiben, in denen sich seine Erlebnisse aus langjährigen Reisen durch die Kontinente und unterschiedliche berufliche Erfahrungen widerspiegeln. Nach Erscheinen von 2 LPs gewinnt die Band 1985 den ersten Preis der WDR-Stadtmusik. Der WDR feiert die Band als " ... die Neuentdeckung der einheimischen Bluesszene!" Blueskollege Manfred Häder von der Frankfurt City Bluesband findet: "Der am meisten ernstzunehmende weiße Bluesmusiker in der BRD ist Matt Walsh!" und Charly Musselwhite bescheinigt Walsh einen "highly individual style ...!" Etwas nüchterner beschreibt es Willie Geschwender im Jazzpodium: "Matt Walsh hat Feeling eine gute Bluesstimme, und die Harp bläßt er technisch ausgezeichnet. Seinen Blues nimmt man ihm unbedingt ab, denn er hat ihn auch gelebt bzw. lebt ihn sicher noch genauso." Laut Ruhrnachrichten "stellte" Matt Walsh und seine Band 1987 auf den Jazztagen in Lünen noch einmal "unter Beweis, daß sie zweifellos zu den besten Formationen der weißen Blues-Szene gerechnet werden dürfen."