Die Wölfe heulen wieder
Schöppingen - Mancher Besucher hätte sich gewünscht, es wäre schon dunkel gewesen, als "DeWolff" beim Bluesfestival auf die Bühne kamen. Die war vorher von den „Roadies“ schon so aufgemotzt worden, dass sich die Zuschauer um 40 Jahre zurückversetzt wähnten: Alte Teppiche, Räucherstäbchen, Spiralkabel und Verstärker, die ein atmosphärisches Knistern gleich mitlieferten, sorgten für den historisch anmutenden Rahmen des Auftritts der drei jungen Bluesrocker.
Und der hatte es in sich: Organist Robin Pico zauberte ganze Klangwelten aus seiner Hammondorgel. Schlagzeuger Luka van de Pol tobte sich an seiner goldglitzernden Schießbude aus, und sein Bruder Pablo röhrte so leidenschaftlich ins Mikro, dass ihm mehr als ein Mal die Halsschlagadern anschwollen.
Beeindruckend war dabei nicht zuletzt der Widerspruch zwischen den blutjungen Musikern - der Schlagzeuger war gerade alt genug, um in der Öffentlichkeit Bier trinken zu dürfen - und ihrem Sound. Der reicht bis weit in die 60er zurück und erinnert an Größen wie The Doors, Deep Purple und Rory Gallagher. Als die gerockt haben, waren die drei noch nicht mal geplant . . .
» Dem Kulturring Schöppingen ist es gelungen, "DeWolff" zu einem weiteren Auftritt in die Vechtegemeinde zu holen: Am 15. Oktober spielen sie in der Alten Druckerei. Einlass ist ab 20 Uhr. Der Eintritt kostet 15 Euro im Vorverkauf und 19 Euro an der Abendkasse.
VON FRANK ZIMMERMANN, GRONAU
Westfälische Nachrichten