Der Familien-Blues
Schöppingen - Drei Geschwister, die mit dem Blues groß geworden sind: Das sind „Trampled Under Foot“. Am Pfingstwochenende spielen die Amerikaner in Schöppingen.
Sie sind Geschwister, und sie sind mit dem Blues groß geworden: Ihre Eltern spielten in lokalen Bands in Kansas City, traten bei Wettbewerben auf. Bis zur großen „International Blues Challenge“ in Memphis schafften es Mutter und Vater Schnebelen nicht – dafür aber ihre drei Kinder. Danielle, Kris und Nick standen am Ende sogar auf dem Siegertreppchen ganz oben.
Für die drei von „Trampled Under Foot“ war das der große Durchbruch. Es folgten zahlreiche Auftritte in Clubs und auf Festivals – oft als Headliner. Ihre Platten veröffentlicht die Band unter ihrem eigenen Label. „Wenn die Leute zukünftig über große Blues-Dynastien sprechen (. . .), beziehen sie sich möglicherweise auf die Allmans, die Dickinsons, die Burnsides, die Brookses, die Neals – und die Schnebelens“, heißt es über die Geschwister auf ihrer offiziellen Homepage.
Danielle Schnebelen stand zum ersten Mal mit zwölf Jahren auf der Bühne. Bei einer Blues-Veranstaltung in der Schule sang sie Koko Taylors „Never trust a man“ – „von da an wusste sie, dass Musik für den Rest ihres Lebens ihre Passion sein würde“, heißt es über sie. Danielle trat mit ihren Eltern in Clubs auf, bis sie ihre eigene Band gründete und später mit ihren beiden Brüdern auf die Bühne ging. Dafür lernte sie Bassspielen – und das Instrument beherrscht sie inzwischen so gut, dass sie im vergangenen Jahr für den Blues Music Award nominiert wurde.
Auch Kris war zwölf, als er sein erstes Schlagzeug bekam. Musik bestimmte aber immer schon sein Leben: Bevor er Baseball spielen konnte, habe er sich mit Akkordfolgen ausgekannt, sagt er über sich selbst.
Auch Nick spielt Gitarre seit seiner Kindheit. Zunächst in eigenen Bands, später dann bei „Trampled Under Foot“. 2008 wurde er mit dem Albert King Award ausgezeichnet.
von Anne Alichmann
Westfälische Nachrichten