Ruthie Foster (USA)
Bei uns alle im Team des Grolsch Blues Festivals stand sie schon lange auf dem Wunschzettel, jetzt kommt sie, endlich!
Ruthie Foster kommt aus einem kleinen Kaff in Texas und schon ganz früh kam sie durch ihre Familie mit dem Gospel in Berührung. Praktische die gesamte Familie sang in Gospel-Chören. So war es für Ruthie nur ein kurzer Schritt hin zur Musik. Um dem engen Käfig der kleinen, ländlichen Stadt zu entfliehen ging sie zur Navy. Diente in San Diego und schon während ihrer Dienstzeit trat sie vor ihren Kameraden auf. Nach dem Service war es dann nur ein logischer Schritt zur eigenen Band.
Es dauerte zehn Jahre von ihrem ersten Album 1997 bis zu The Phenomenal Ruthie Foster (2007) das Album brachte ihr die erste Nominierung für den Blues Award ein (Beste Sängerin).
Von nun an ging es Schlag auf Schlag, kein Jahr vergeht seitdem ohne, dass sie nicht mindestens einen Preis erhält. 2009 wurde sie wieder nominiert, 2010 erhält sie ihren ersten Blues Award und im selben Jahr auch den Kritiker Preis beim Living Blues Award. In 2011 gewinnt sie den Living Blues Award und dazu auch einen Blues Award. 2012 ist sie in drei Kategorien nominiert und gewinnt den Blues Award für beste DVD und beste Weibliche Künstlerin. 2013 ist sie mit ihrem Album Let it Burn für den Grammy nominiert, gewinnt den Blues Award als Beste Künstlerin 2013 und 2015. Das sind nur die überregionalen Preise mit denen sie geehrt wurde. Die Liste ist Ellenlang.
Was sagen all diese Auszeichnungen aus? Das wir es hier mit einer außergewöhnlichen Musikerin zu tun haben. Sie verfügt über eine ganz besondere Stimme dazu gesellt sich eine Ausstrahlung über die nur wenige Künstler verfügen. Sie ist zwar nur eine sehr kleine Frau aber sie verfügt über eine Stimme die jeden sofort in den Bann schlägt. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, das sie im Rahmen einer Show bei der, nacheinander sehr bekannte Musikerinnen vorgestellt wurden, jede auf ihre eigene Art einen Song präsentierte. Ruthie Foster war die einzige, die Solo auftrat. Ganz allein, Barfuß, im T-Shirt ging sie an den Rand der Bühne und sang einen Gospel der dem gesamten Publikum die Sprache verschlug, es war Mucksmäuschen Still im Saal. Der Applaus umso gewaltiger.
Freuen wir uns auf eine ganz besondere Musikerin, die mit einer ganz besonderen Schlagzeugerin unterwegs ist: Samantha Banks und hoffentlich auch mit der Bassistin Tanya Richardson.