25.06.2007 - Fortsetzung folgt im Sommer 2008

Schöppingen. Nach dem Bluesfestival ist vor dem Bluesfestival: Auch nach der 16. Auflage des Schöppinger Kultur-Highlights schlechthin steht fest: Fortsetzung folgt – und zwar im Sommer 2008. Das erklärte Kulturringsprecher Richard Hölscher gestern, am Tag eins nach dem Gig am Vechtebad, der trotz wechselhaften Wetters wieder mehr als 1 000 Besucher anzog.

„Wir können gar nicht anders, wir werden weiter machen“, sagte ein noch merklich erschöpfter, aber ansonsten rundum zufriedener Hölscher. Dass das so ist, hängt neben der gut organsierten Helferschar, auf die sich die Macher von Kulturring und MC „Friends of the Road“ verlassen können, zweifelsohne auch mit dem vielen Lob zusammen, das sowohl vom Publikum als auch aus den Reihen der auftretenden Musiker an sie herangetragen wird. „Wir kommen 2008 wieder“ – dieses oft gehörte Versprechen ist Beweis genug, dass das Line-Up des 16. Festivals den Pubikumsgeschmack getroffen hat. Mit ihrer Tendenz zu mehr Abwechslung und „Grenzgängertum“ hin zu anderen Genres trafen die Organisatoren ins Schwarze. „Wir sind halt immer für eine Überraschung gut“, brachte es Hölscher auf den Punkt. Ihn selbst hat der Auftritt von Eric Sardinas am besten gefallen: „Solch einen herausragenden Girarristen habe ich zuvor noch nicht gesehen.“


Auch den Musikern gefiel‘s in Schöppingen offenbar bestens: Erja Lyytinen, so ist zu hören, feierte nach ihrem umjubelten Auftritt noch bis sieben Uhr morgens im nahe gelegenen Clubheim des Motorradclubs.

„Blut und Wasser“ hat Hölscher auch in diesem Jahr wieder wegen des Wetters schwitzen müssen. Schon am Freitag hatte es beim RockBad-Festival immer wieder Regengüsse gegeben – trotzdem waren rund 500 Konzertbesucher gekommen. Am Samstag sah es zunächst ganz gut aus, bevor wiederum Schauerwetter einsetzte. Doch echte Bluesfans lassen sich davon nicht abschrecken: Erstklassige Besetzung und familiäre Atmosphäre machen diesen Makel, der dem Bluesfestival offenbar wie Pech anhaftet, mehr als wett. In seinen Anfängen eher belächelt, ist der Gig mittlerweile zu einer echten Bereicherung der regionalen Kulturszene geworden, der Besucher aus ganz Europa anzieht. „Aus Frankreich, Belgien, der Schweiz oder Dänemark – die Leute kommen mittlerweile aus aller Herren Länder zu uns“, sagt Hölscher nicht ohne Stolz.

Sein Dank gilt auch dieses Mal den zahlreichen Helfern, ohne die die Organisation eines solchen Musikereignisses nicht möglich ist. Neben dem „harten Kern“ von Kulturring und MC sind dies Mitglieder der Pfadfinderschaft St. Georg sowie die Mitarbeiter des Gemeindebauhofs, die jedes Jahr wieder beim Auf- und Abbau mithelfen.

VON ANNETTE METZ, SENDENHORST