Amy Helm (USA)
Manche Sprösslinge bekannter Musiker haben das Talent geerbt, andere nicht. Einige kennt man, andere nicht. Als eine große weiße Gospel-, Country- und Soulsängerin sollten auf alle Fälle Amy Helm vielen bekannt sein. Als Tochter von „The Band“-Legende Levon Helm und der Singer-Songwriterin Libby Titus hat Amy natürlich Musik und Musikbusiness im wahrsten Sinne des Wortes mit der Muttermilch aufgesogen.
Amy Helm wurde in Woodstock, New York, USA, geboren und verbrachte ihre Kindheit zwischen Woodstock, Los Angeles und New York City. Sie besuchte die Trinity High School, wo sie Jazz bei Dr. Aaron Bell studierte, während sie in Bands sang und in New Yorker Clubs und Bars spielte.
1999 schloss sich Helm ihrem Vater in seiner Bluesband The Barn Burners an. Sie tourten durch das Land und spielten traditionelle Bluesmusik.
Mit dem Alt-Country-Ensembles Ollabelle ging sie als Mitbegründerin zehn Jahre lang auf Tournee und veröffentlichen währen dieser Zeit drei von der Kritik gefeierte Alben ver: Ollabelle (2004), Riverside Battle Songs (2006) und Neon Blue Bird (2011).
2004 veranstalteten sie und ihr Vater die Midnight Ramble-Konzerte in seinem Haus in Woodstock, New York. Die Konzerte begannen als Mietparty und entwickelten sich zu einer Woodstock-Institution mit Künstlern wie Emmylou Harris , Allen Toussaint, Elvis Costello, Phil Lesh und vielen anderen.
Helm verfügt über zahlreiche Auftritte als Backgroundsänger und Pfeifer auf Platten von Künstlern wie Steely Dan , Mercury Rev , Linda Thompson , William Bell , Rich Robinson und Rosanne Cash .
2015 erschien ihr erstes Album „Didn’t it Rain“ gefolgt von „This to shall Light“ 2018 und 2021 erschien ihr bisher letztes Album „What the Flood leaves behind“. Auf all ihren Alben zeigt sie wie vielschichtig ihre Musik ist, man kann sagen, sie lässt sich in keine Schublade stecken. Sie kann Blues, Country, Rock, Jazz, Americana und Pop. Das zeigt sich noch einmal sehr deutlich wenn man liest, mit wem sie zu Aufnahmen im Studio war: The Band, Donald Fagan, Marcia Ball, Arlen Roth, Chris Smither, Alexis P.Suter, Colin Linden, The Holmes Brothers, Larry Campbell, Blackie & The Rodeo Kings, Matt Andersen, Mercury Rev, Elvis Costello und Rosanne Cash.
Sie überzeugt an erster Stelle durch ihre Stimme, die auf tausend Arten, Wendungen, Aufstiegen und Absichten erzählt. Sie erhebt sich, schürt, fleht, feiert, führt, heilt, lehrt und vor allem lässt Amy Helms Stimme allen Gefühlen freien Lauf. Ihre eigenen Emotionen ermöglicht und ermutigt uns, all unsere Zwänge hinter uns zu lassen. Dies allein würde ausreichen; doch Helm ist längst viel mehr als nur ein Sängerin. Nach jahrzehntelanger Ausübung und Perfektionierung ihrer Künste hat sie sich zu einer einzigartigen Kraft, Persönlichkeit und Frau in der Welt der Musik entwickelt – und in der weitaus größeren Welt aller Musikliebhaber. Wir dürfen also auf eine großartige Sängerin gespannt sein.