22.08.2006 - Düsterer Sound französischer Missionare
-fs- Schöppingen. Ihr Name verheißt zunächst Missionarisches. Doch sind Jesus Volt nicht im Auftrag einer Religion unterwegs. Ob ihr harter Blues im Garten Eden Anklang gefunden hätte ist fraglich. Auf dem Blues-Festival am kommenden Samstag auf dem Gelände am Vechtebad sind sie hingegen Teil eines Top-Aufgebots an Blues-Stars, das auf offene Ohren bei den Fans stößt. Die vier Franzosen werden dabei für die etwas deftigeren Sounds verantwortlich sein.
Erfahrung aus über 500 Auftritten hat die seit sieben Jahren bestehende Formation im Gepäck. Jesus Volt nahm fast jede Bühne in den kleinsten Kaschemmen Europas mit. Mittlerweile sorgen ihre ungewöhnlichen Klänge aus dem New Rock Blues auch nicht mehr für allzu große Verwunderung. Ihr Mix aus elektronischer Musik, Blues der 40er und 50er, Funk der 70er und musikalischen Einflüssen des neuen Jahrtausends sicherte dem Quartett eine feste Fanbase zu.
Lord Tracy steht bei Jesus Volt am Mikrofon. Der dandyhafte Bandleader unterstreicht mit seiner tiefen Stimme den düsteren Grundklang der Gruppe. Bassist Lenine McDonald liefert dafür die passende Grundlage, unterstützt von Mr. Tao an der manchmal billig wirkenden Elektro-Gitarre und komplettiert von Drummer Magic Doudous.
Seit ihrem Album Always drunk, never sad aus 2000 übersetzt etwa: immer betrunken, niemals traurig haben sich die vier Franzosen einen Namen in der Blues-Branche gemacht. Electro Button Funky CoXXX (2003) war sogar so erfolgreich, dass im Jahr darauf eine CD mit Remixes folgte. Im Juli 2005 erschien In Stereo, das die Band nun auch in Deutschland veröffentlichen will.
Das Blues-Festival ist vor einem Auftritt in Soest die letzte Station in Deutschland. Direkt im Anschluss touren Jesus Volt weiter nach Belgien und in die Niederlande.
Karten gibt es im Vorverkauf bei Erika Kipp, Bergstraße 37, 02555/98935, beim Frischmarkt Hölscher, 02555/8037, oder an allen bekannten CTS-Vorverkaufsstellen.
21. August 2006 | Quelle: Westfälische Nachrichten